L11: Resilienzdynamik submerser Makrophyten in der Uferzone des Bodensees
In diesem Projekt werden die aktuellen Makrophytenbestände auf Artniveau erfasst, sowie deren räumliche Struktureigenschaften in ausgewählten Testgebieten ermittelt. Dabei sollen, neben klassischen Feldmethoden, auch neueste hochauflösende Hyperspektralkameras und Laserscanner zum Einsatz kommen. Die daraus resultierenden Daten werden nach verschiedenen Prozess-Schritten miteinander kombiniert und dienen der Entwicklung einer automatisierten fernerkundlichen Methode zur Klassifizierung und Kartierung von submersen Makrophyten.
Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes wird die raumzeitliche Analyse der Artenzusammensetzung und Vegetationsstruktur sein. Hierfür sollen die aktuell erhobenen und kombinierten Daten auf ältere Luftbilddaten der vergangenen Jahrzehnte (1967, 1978, 1993) übertragen und verglichen werden. Die aus diesem Zeitraum vorliegenden unterschiedlichen Trophiezustände des Bodensees werden durch die Artenzusammensetzung, die Verbreitung und die dreidimensionalen Struktureigenschaften der Makrophyten abgebildet. Deren Veränderungen in Raum und Zeit geben Auskunft über das Resilienzvermögen, sowie der Reaktionsmuster nach Störungen im Litoralökosystem des Bodensees.
Des Weiteren lassen sich aus den Daten bioindikative Bewertungsmodule ableiten, die die Grundlage zur Entwicklung von interpretierbaren und planungsrelevanten Informationen (GIS) zum ökologischen Zustand des Litorals bilden. Aufgrund visualisierter Fernerkundungsprodukte werden zeitnahe, hochqualitative Maßnahmenplanungen, Monitoring und Berichterstattung durch Behörden und Wasserwirtschaft ermöglicht, sowie ein nachhaltiges Biodiversitäts-Management gewährleistet.
Projektteam
M.Sc. Stefan Borngraeber – Doktorand (Alumnus)
Makrophyten im Bodensee:
Bild 1 + 2: Armleuchteralgen (Characeae)
Bild 3: Nixenkräuter (Najas)
Bild 5 + 6: Laichkräuter (Potamogeton)